Mit Schmackes und Gefühl: Geigend, singend, flötend machten am Sonntag fünf junge Schwedinnen Werbung für die volkstümliche Musik aus ihrer Heimat. „Plommon" sorgten für gute Stimmung in Ellis Saal.
WEITERODE: „Jättebra" gefällt es Klara Rosen in Deutschland. Und das heißt so viel wie „supergut". Der Grund: „Die Deutschen verstehen die Musik, die wir machen." Klara ist Mitglied der Gruppe „Plommon", die am Sonntagabend in Ellis Saal in Weiterode das letzte Konzert ihrer Weihnachts-Tournee gab. Volkstümliche Musik aus ihrem Heimatland hatten die fünf jungen Südschwedinnen mitgebracht.
Geige spielen sie alle fünf, und das so unbeschwert und temperamentvoll, dass das Zuhören eine wahre Freude ist. Schmissige Polkas präsentierten „Plommon" mit viel Körpereinsatz. Und selbst bei atemberaubenden Tempi verständigen sich die fünf Frauen mühelos und lächelnd.
Beim Geigen allein ließen sie es nicht bewenden. Klara Rosen sorgte am Harmonium für den rhythmischen Unterbau des Konzerts - mit Leidenschaft. Ihre älteste Schwester Sanna wechselte zwischen Geige und Bratsche. Frida, die mittlere Schwester, führte die zahlreich erschienenen Gäste humorvoll durchs Programm. Maria Persson entlockte zwischendurch ihren Blockflöten zauberhafte Töne.
Gesungen haben sie alle, aber vor allem Anna Elving. Geradezu berückend schön war ihr Gesang. Mit einer engelsgleichen Klarheit, innig, aber nie kitschig, interpretierte die schmale junge Frau die alten schwedischen Volkslieder. Sang von Liebe, von der Licht-Göttin Lucia, von Weihnachten und schwebte förmlich davon.
Einen schönen Abend bescherten „Plommon" ihren Zuhörern. Die hatten sich kulinarisch mit schwedischen Spezialitäten eingestimmt und genossen das Konzert in gemütlicher Atmosphäre. Es war ein Abend mit zarten Momenten und mit wilder Fröhlichkeit.
In Schweden sind die fünf jungen Frauen inzwischen so populär, dass sie von der Musik leben können. Und die Zahl der deutschen Fans hat sich am Sonntag sicherlich nochmals erhöht. Vera Seiffert
Quelle: HNA 18.12.01
