15.03.2005

Im Rausch der Blasmusikklänge

Im Rausch der Blasmusikklänge
Volles Haus beim Konzert der Ulfener Jungs in Ellis Saal in Weiterode

WEITERODE. Ihre traditionellen Neujahrskonzerte sind meistens schon im Sommer ausverkauft. Auch in Weiterode war den Ulfener Jungs am Samstagabend zum zweiten Mal ein voll besetzter Ellis Saal sicher. Denn das Ensemble aus dem Nachbarkreis ist nicht nur richtig gut. Es erfüllt auch die Wünsche seines Publikums. Die Besucher hatten die Möglichkeit, das Programm im zweiten Teil des Konzertes selbst zu gestalten.
Die schmetternden Trompeten, geschmeidigen Klarinetten und lyrischen Saxofone der Ulfener Jungs übten von der ersten Minute an eine mitreißende Wirkung aus.
Der gewaltige Klangrausch dieser Jungs, unter denen auch zahlreiche Musikerinnen und wortgewandte Moderatorinnen sind, faszinierte und begeisterte Menschen aller Altersgruppen. Mit der Eröffnungsfanfare „Also sprach Zarathustra” aus der gleichnamigen Tondichtung von Richard Strauß sorgten die Ulfener gleich für einen furiosen Auftakt, der im über zweistündigen Programm kontinuierlich gesteigert wurde. In ihrem schwungvollen Programm schöpfte die Blaskapelle aus ihrem reichhaltigen Repertoire und zog alle Regis-ter ihres Könnens.
Große Melodiebögen und flinke Passagen öffneten den Zuhörern Augen und Ohren. In feiner dynamischer Abstimmung und präziser Rhythmik zeigte das Orchester die Vielfalt und die mannigfachen Ausdrucksformen der Blasmusik. Die Ulfener Jungs beherrschen den krassen Ubergang der Musikstile mühelos.

Wie wandlungsfähig die Ulfener Jungs sein können, zeigte sich denn auch im Wunschkonzert nach der Pause. Das Publikum in Ellis Saal entschied sich für Preußens Gloria und Nabucco, für Bert Kaempfert, Glenn Miller und den Großen Kurfürsten Reitermarsch.
Die großartige Gruppe verabschiedete sich mit „My Way” von Sinatra. Hier wie auch bei den „Silberfäden” beeindruckte Matthias Stichnoth, der rasende Läufe wie ruhige Tonfolgen mit metallischer Schärfe und sanfter Eleganz stilgerecht herunterperlen ließ. (ZWK)

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