Big Mama bringt Südstaatenflair in Ellis Saal
Mitreißendes Konzert mit gut aufgelegten Musikern
Von Yvonne Balduf
WEITERODE. Erst nach zwei Zugaben war das Publikum im Weiteröder Ellis Saal bereit, „Big Mama and the Golden Six” von der Bühne gehen zu lassen. Von Anfang an hatte die Band, deren Mitglieder aus Deutschland, den USA, Rumänien, Trinidad und Nigeria kommen, die Zuhörer mitgerissen. Und wer an diesem Abend noch kein Fan des Ensembles war, wurde es spätestens nach diesem Konzert. So kraftvoll waren die Stimmen der sieben Mitglieder und so mitreißend ihre Lebensfreude. Wenn man die Augen schloss, hatte man das Gefühl, mitten in einer Kirche im Süden der Vereinigten Staaten zu sitzen und einem großen Chor zu lauschen.
Das Repertoire der Gruppe reichte von traurig-schönen („Out of the rain") über nergiegeladene Stücke („Rock my soul") bis hin zu Klassikern der Gospel- und Spiritualmusik („Oh when the Saints go marching in"). Auch Lieder, die nicht direkt zu dieser Musikform gehören, wurden in eigener Interpretation dargebracht: Bei „Tears in Heaven” lief wohl so manchem Zuhörerein wohliger Schauer über den Rücken.
Die Formation präsentierte sich als sympathisch, bescheiden und authentisch und hatte sichtlich Spaß am gemeinsamen Musizieren. Bei „Let itbe” sprang der Sänger gar von der Bühne und tanzte ausgelassen vor der ersten Reihe. So überschäumend die Freude auch war, so ernst war es den Musikern auch mit ihrer Botschaft: Der Glaube an Jesus
Christus war das Thema der Lieder und des Abends. Und die Sieben nutzten ihre wahrlich gesegneten Stimmen nicht zur Selbstdarstellung, sondern um ihren Gott zu loben.
