08.03.2011

Lebensfreude im Frühling

WEITERODE. Zum vierten Mal schon verzauberte der grüne irische Frühling in Ellis Saal die Zuhörer. Der Kulturverein hatte am Samstag zum Irish Spring Festival eingeladen. Vier ganz unterschiedliche – und nicht immer original irische – Gruppen begeisterten mit traditionellen und modernen Liedern und Tänzen von der grünen Insel.
Spaß an irischen Klängen: Fröhlichkeit strahlten die Musiker aus, die in Ellis Saal am Irish Spring Festival teilnahmen.

Die Musiker kommen gerne nach Weiterode, denn hier wird Gastfreundschaft großgeschrieben, erklärte Tourleiterin Kristine Talamo-Spiegel, die durch das Programm führte und von den einzelnen Künstlern erzählte.

Andrew Laking, der aus Neuseeland stammt und an diesem Abend mit Sean Regan sanfte irische Balladen vortrug, ließ den eisigen Hauch Winterluft, der draußen noch herrschte, drinnen schnell vergessen. Poetische Lieder, eines davon von Janoschs Reise nach Panama inspiriert, ließen die Zuhörer an träumerischen irischen Chansons teilhaben.

Mit echter Schottenpower, doch ohne Schottenrock und Dudelsack, begeisterten Jeana Leslie und Siobhan Miller. Die jungen Frauen sangen eindrucksvoll und intensiv, begleitet von Jeanas Geige. Von Seemännern und handfesten Trinkgelagen sangen sie genauso beeindruckend, wie sie ein Wiegenlied vortrugen: „Aber Ihr sollt nicht einschlafen“, versprachen sie dem Publikum.

Aislinn Ryan stammt ebenfalls aus Neuseeland und tanzte auf dem einen Meter schmalen Bühnenstreifen, der zwischen dem Equipment der Musiker und dem Zuschauerraum blieb. Sie tanzte als Solotänzerin der Riverdance Tanz-Show und auf Bühnen, die doppelt so breit wie Ellis Saal in Weiterode lang ist. Doch hier zeigte sie traditionellen irischen Stepptanz auf kleinem Raum, erzählte mit viel Spaß und Freude ihre Geschichten mit den Füßen und erklärte dem Publikum die zwei wichtigsten irischen Tänze, den Jig – einen schnellen Tanz im 6/8-Takt – und den Reel im 4/4-Takt.

Die Gruppe Caladh Nua spielte eigene Stücke auf sehr irisch-traditionelle Weise. Und das Publikum klatschte, stampfte, sang, jubelte und ließ sich von der irischen Begeisterung auf der Bühne einfach anstecken. Zum Schluss spielten alle Musiker gemeinsam auf der Weiteröder Bühne - und alle waren glücklich.

Von Sylvia Hubele

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